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Energieverluste der Gemeinde Pill durch Trinkwasserentnahme für Speicherteich

  • Was.will.Pill
  • 6. Nov. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 21. Nov. 2024


Ein paar Gedanken und Berechnungen zu der Vereinbarung betreffend die Trinkwasserentnahme durch die Betreibergesellschaft der Kellerjochbahn.

Laut der Vereinbarung zwischen der Gemeinde Pill und der Berg- und Schilift GmbH unter Punkt III, lit. a) wird der Gesellschaft das Wasser zum Preis des Energieverlustes verrechnet, jedoch nur 25 % tatsächlich in Rechnung gestellt.

Wir interpretieren diese Vereinbarung wie folgt:

Trinkwasserentnahme bis zu: 53.900 m³ pro Jahr

Arbeitswert des Trinkwasserkraftwerks Katzenstall: 1,3 kWh/m³

Energieverlust: 41.462 kWh pro Jahr

Energieverkaufspreis: 0,07 €/kWh (es wurde keine Indexanpassung vereinbart)

Tatsächlicher Energieverlust bis zu: € 2.902,-

Verrechnung an die Berg- und Schilift GmbH (25 %): € 726,-

Einnahmenentgang der Gemeinde Pill: € 2.176,- pro Jahr (solange die Anlage besteht)

Nimmt man eine Nutzungsdauer der Anlage von 30 Jahren an, dann bedeutet die Unterfertigung dieser Vereinbarung Einnahmenverluste für die Gemeinde Pill in der Höhe von € 65.280,-.

In der Vereinbarung werden die Kosten für das entnommene Trinkwasser nicht erwähnt. Der Normaltarif beträgt € 0,70 /m³. Damit belaufen sich die Trinkwasserkosten auf € 37.730,- pro Jahr. Nimmt man eine Nutzungsdauer von 30 Jahren an, dann sind das € 1.131.900,-. Gibt es diesbezüglich eine gesonderte Vereinbarung?

Das wären umgerechnet in Saisonkarten für die Kellerjochbahn (á 310,-) ein Gegenwert von 121 Saisonkarten pro Jahr. Vorschlag: wir Piller/innen schenken der Kellerjochbahn Trinkwasser für die Beschneiung und dafür bekommen wir 121 Saisonkarten. Oder müssen wir uns die Karten doch selber kaufen, damit wir auf dem von uns gesponserten Schnee fahren können?

Bedenkt man zudem dass die Vereinbarung quasi unbefristet gilt - nämlich so lange die Anlage besteht - sind die tatsächlichen finanziellen Auswirkungen schwer abschätzbar. Eine Indexanpassung des Energiekaufpreises fehlt ebenfalls.

Wie kostbar unsere Ressource Trinkwasser ist, wird einem bewusst, wenn man Artikel wie diesen liest: https://tirol.orf.at/news/stories/2928689/. Die Kellerjochhütte musste erstmals in der 100-jährigen Geschichte per Hubschrauber mit Wasser versorgt werden, da sich zu wenig Wasser in der Quelle gesammelt hat.

Eine sehr großzügige Zuwendung der Gemeinde Pill an die Berg- und Schilift GmbH - wir warten gespannt auf eine Stellungnahme.

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